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Verfolgen Sie den Aufstieg und Fall des Dritten Reiches anhand von 39 ernüchternden Stationen, an denen Hitlers Regime geboren wurde, Widerstand leistete und schließlich besiegt wurde. Dieser 4-5-stündige selbstgeführte Rundgang deckt die gesamte Geschichte Münchens als Geburtsort der Nazi-Partei ab und ist perfekt für... Weiterlesen
König Ludwigs griechisches Tor wurde zur Bühne Hitlers. Nazi-Kundgebungen füllten diesen Platz, auf dem Kultur auf Tyrannei traf. Heute ruft sie zum Frieden auf – eine Erinnerung daran, wie Schönheit in Propaganda verdreht wurde.
Wo 1933 Bücher verbrannten und 22.000 Granitplatten die Kultur in einen Exerzierplatz verwandelten. Hier standen Hitlers "Ehrentempel". Jetzt nur noch Schotter – die Weigerung der Münchner, dies wieder zur Bühne der Macht zu machen.
Hitlers persönliches Büro, in dem 1938 das Münchner Abkommen unterzeichnet wurde, das Hitler die Tschechoslowakei übergab, ohne die Tschechen zu fragen. Heute füllen Musikstudenten Räume, in denen das Appeasement katastrophal gescheitert ist.
Erbaut auf dem Gelände des Brown House – dem Nazi-Hauptquartier, in dem ein Völkermord geplant wurde. Dieser White Cube bricht jahrzehntelanges Schweigen und konfrontiert die Rolle Münchens als Geburtsort der Bewegung. Der Eintritt ist frei.
Ein 200 Jahre altes Denkmal für bayerische Soldaten wurde zum stummen Zeugen von Napoleons Trauer, den Nazi-Aufmärschen und der Wiedergeburt der Nachkriegszeit. Die Geschichte sammelt sich hier, Schicht um Schicht, und fordert uns auf, uns zu erinnern.
Sie betreten das Kunstareal – Europas dichteste Konzentration an Kunstschätzen. Aber diese Museen verbergen dunkle Geheimnisse: Raubkunst, NS-Propaganda und die Waffe der Kultur selbst.
Wo König Ludwig von kulturellem Ruhm träumte, bezeichneten die Nationalsozialisten die moderne Kunst als "entartet" und plünderten die Schätze Europas. Heute setzen sich diese Museen mit ihrer Vergangenheit auseinander – sie zeigen Raubkunst und erforschen gleichzeitig die Ursprünge.
Gebaut, um den Sieg zu feiern, vom Krieg zerstört, absichtlich vernarbt. Die Inschrift lautet nun: "Dem Sieg geweiht, vom Krieg zerstört, zum Frieden drängend." Ein Triumphbogen, der zum Friedensdenkmal wurde.
Bronzene Flugblätter markieren die Stelle, an der Sophie Scholl 1943 die Wahrheit verstreute. Vier Tage später wurden sie und ihr Bruder im Alter von 21 und 24 Jahren hingerichtet. Ihr Mut fragt immer noch: Was hättest du getan?
Schauen Sie genau hin – Einschusslöcher sind von der letzten Schlacht im April 1945 gezeichnet. München ließ sie bewusst unrepariert. Berühre sie sanft – diese Zeichen verbinden dich physisch mit diesem gewaltsamen Befreiungstag.
Spazieren Sie dorthin, wo sich die Nacht der langen Messer abspielte – im Juni 1934, als Hitler seine eigenen Verbündeten, darunter Ernst Röhm, im Gefängnis Stadelheim ermordete. Der Moment, in dem das Regime von der Diktatur in den offenen Terror überging.
Wo Hitlers Putsch von 1923 blutig scheiterte, wurde es später zum heiligen Boden der Nazis, der Salutschüsse verlangte. Die Einheimischen nahmen die "Shirker's Alley", um ihr zu entgehen – ein kleiner Akt des täglichen Widerstands. Goldene Steine markieren heute ihren Weg.
Ein eleganter Platz mit der Bronzestatue von Maximilian I., die 1839 von Leo von Klenze entworfen wurde. Königliche Pracht trifft auf das moderne München, wo neoklassizistische Fassaden Jahrhunderte bayerischer Geschichte und Transformation einrahmen.
Eine ewige Flamme brennt für alle NS-Opfer – Juden, Roma, politische Gefangene, Behinderte, LGBTQ+-Personen. Einfach, kraftvoll, sich weigern, auszugehen. Ein Versprechen, das in der Nähe der Stelle platziert wurde, an der sich die Täter einst frei bewegten.
Hinter dieser modernen Bank befand sich das Hauptquartier der Gestapo, in dem die Mitglieder der Weißen Rose, Georg Elser und unzählige andere, verhört und gefoltert wurden. Das elegante Schloss wurde zu Münchens Ort der Angst und des Mutes.
Bis Juni 1938 stand hier die große Synagoge mit 1.800 Sitzplätzen, die auf behördlichen Befehl und nicht durch die Gewalt des Mobs zerstört wurde. Verwandelt in einen Parkplatz. Diese Granitblöcke aus den Flossenbürger Steinbrüchen markieren die Stille der Auslöschung.
Zwei wichtige Museen: eines zeigt, wie der Nationalsozialismus hier geschah, das andere ehrt 1.700 Jahre jüdischen Lebens, das fast ausgelöscht wurde. Erst 2007 wurde die Synagoge wieder aufgebaut – und steht auf der verschütteten Geschichte einer Gemeinde.
Münchens beliebtester Markt seit 1807 – bunte Stände, frische Blumen, Biergarten-Stimmung. Du bist heute durch die Dunkelheit gegangen. Gönnen Sie sich hier eine Pause. Schnappen Sie sich eine Brezel, setzen Sie sich unter Kastanienbäume. Das Leben hat auch diese Stadt zurückerobert.
Im Inneren des gotischen Turms entfesselte Goebbels 1938 die Reichspogromnacht. Nach dem Krieg füllte ein Filmemacher es mit Spielzeug – Puppen, Zügen, Teddybären. Von Hass zu Hoffnung: Wie München Räume verwandelt, die einst Schrecken verbreiteten.
Nach der Reichspogromnacht gaben die Nazis den Juden die Schuld an ihrer eigenen Vernichtung und forderten 1 Milliarde Reichsmark. Dann kamen die Arisierung, die Vertreibungen, Dachau. Das zerbrochene Glas war nur das Geräusch einer Tür, die bei der Flucht zuschlug.
24. Februar 1920: Hitlers zweistündige Rede hier war der Startschuss für die NSDAP. Dies wurde zu ihrem Wallfahrtsort. 1944 bombardiert, absichtlich wieder aufgebaut, Hakenkreuze unter frischer Farbe ausradiert. Freude und Dunkelheit, für immer miteinander verwoben.
12. September 1919: Hitler, ein Spion der Armee, nimmt hier an einer Versammlung von 40 Mann teil. Sein Ausbruch beeindruckte sie. Er wurde Mitglied 55 (fälschlicherweise mit der Nummer 555 versehen). In diesem kleinen Raum begann das dunkelste Kapitel des 20. Jahrhunderts.
Mittelalterliches Festungstor, über dem das Fresko von Kaiser Ludwig IV. thront. Durch diese Bögen zogen einst Nazi-Aufmärsche. Bombardiert, restauriert – es steht für Münchens ältere Siege, die seine dunkleren modernen Kapitel überschatten.
1939 sah München paradereif aus – perfekte Transparente, polierte Menschenmengen, überall Hitlers Bild. Vom Chaos nach dem Ersten Weltkrieg zur "Hauptstadt der Bewegung" – wie diese Stadt, nicht Berlin, zum mythischen Herzschlag des Nationalsozialismus wurde.
Heute ist es friedlich, aber dieser Fluss führte Propaganda-Wochenschauen, Bombentrümmer und Asche aus dem 16 Kilometer entfernten Krematorium von Dachau mit sich. Amerikaner überquerten hier im April 1945 die Grenze und fanden Trümmer und verzweifelte Zivilisten. Wasser merkt sich alles.
Letzter Halt: Ehrung des Tischlers, der fast alles gestoppt hätte. 8. November 1939 – seine Bombe im Bürgerbräukeller verfehlte Hitler um 13 Minuten. Dreizehn Minuten zwischen dem Ende des Krieges, bevor er sich ausbreitete, und 60 Millionen Toten.
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